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Forensische Buntmetallsicherung:

Gegen Kabel-, Rohr- und Metalldiebstahl

Kurzfassung: Markierte Kabel, Rohre und Metalle lassen sich schneller als Diebesgut erkennen und dem Eigentümer zuordnen. Das wirkt abschreckend (Prävention) und unterstützt Ermittlungen (Repression).

Warum Buntmetallsicherung nötig ist

Der Diebstahl von Buntmetall, vor allem Kupfer und anderen wertvollen Rohstoffen, ist zu einem großen Problem geworden. Er betrifft Unternehmen und Baustellen ebenso wie Verkehrs-, Telekommunikations- und Energieinfrastruktur. Gerade Rohre und Kabel auf freier Strecke sind schwer zu überwachen. Sie sind daher ein lohnendes Ziel für Einzeltäter und organisierte Kriminalität.

Der Schaden für Netzbetreiber geht oft weit über den reinen Materialwert hinaus. Die Taten verursachen Betriebsstörungen bis hin zu großflächigen Netzausfällen. Kurzfristig werden teure Ausgleichsmaßnahmen nötig. Auch die Wiederherstellung der Infrastruktur ist aufwendig, weil Arbeiten häufig nur außerhalb des laufenden Betriebs und unter hohen Sicherheitsvorkehrungen möglich sind.

Netzbetreiber setzen auf Prävention. Sie wollen Notfallpläne und Krisen vermeiden.

Trassenbetreiber im Eisenbahnverkehr und Telekommunikationsunternehmen nutzen dafür forensische Buntmetallsicherung. Dazu gehört Markierung mit künstlicher DNA (kDNA/SDNA) – gemeinsam mit unserem Partner SDNA Technology GmbH (zur Zertifizierung gibt es hier Informationen).

So funktioniert die Markierung mit kDNA/SDNA

Leitungen werden strecken- oder abschnittsweise mit einer Substanz oder mit Mikropartikeln markiert. Je nach Einsatzfall ist die Markierung auf Witterung und mechanische Belastung ausgelegt.

  • Erkennung: Markiertes Material fällt als mögliches Diebesgut auf (z. B. bei Kontrollen oder Schrotthändlern).
  • UV-Markierung: Ein UV-Indikator hilft bei der Sichtprüfung (UV Markierung).
  • Nachweis: Labor und Forensik bestimmen den rechtmäßigen Eigentümer.

Mit Labortechnik lässt sich der rechtmäßige Eigentümer feststellen. Die Verfahren sind u. a. bei Kriminalämtern, Ermittlungsstellen und beim Anbieter verfügbar.

Auf Wunsch kann sogar der entwendete Streckenabschnitt bestimmt werden.

Für Schwerpunkteinsätze kann Markierung so angebracht werden, dass sie auf Täter oder Kleidung/Werkzeug übergeht. Das ist eine Tätermarkierung.

Damit kann eine Tatbeteiligung im Nachhinein belegt werden. Diese Variante eignet sich nur für gezielte und überwachte Aktionen.

Abschreckung (Prävention)

Wichtig ist die Abschreckung im Vorfeld. Warnschilder und Öffentlichkeitsarbeit erhöhen den Druck auf Tätergruppen. So wird das Risiko bei Diebstahl und Hehlerei klar.

In der Praxis wirkt Buntmetallsicherung am besten als Paket: Markierung, Warnhinweise, regelmäßige Kontrollen und klare Prozesse für Fundmeldungen. Bei kritischen Abschnitten (z. B. Kabeltrassen, Baustellen oder Außenlager) können zusätzliche Maßnahmen wie Zugriffskontrolle, Beleuchtung oder Videoüberwachung sinnvoll sein. Entscheidend ist, dass Täter möglichst früh merken: Material lässt sich nicht anonym verwerten.

Über Hintergründe und Berichte zu Metalldiebstahl informieren regionale Medien wie die MT.

Einsatzkonzept: von der Trasse bis zum Verwerter

Buntmetall-Diebstahl ist oft arbeitsteilig: Entwendung, Transport und Verwertung passieren schnell. Ein wirksames Konzept berücksichtigt daher nicht nur die Markierung an der Trasse, sondern auch den „letzten Schritt“ – den Verkauf. Wenn Schrotthändler und Verwerter sensibilisiert sind und Markierungen erkennen, sinkt die Attraktivität erheblich. Hier hilft eine Kombination aus Information, Warnhinweisen und klaren Prüfprozessen.

Für Betreiber bedeutet das: Markierstellen und Methoden sollten so gewählt sein, dass sie bei Kontrollen auffallen können, ohne im Betrieb zu stören. Ergänzend kann es sinnvoll sein, besonders kritische Abschnitte häufiger zu kontrollieren oder mit zusätzlichen technischen Maßnahmen abzusichern. Die beste Wirkung entsteht, wenn Täter wissen, dass Material nicht anonym verwertet werden kann und dass Ermittlungen durch eindeutige Zuordnung unterstützt werden.

  • Markierung: Wetter- und abriebfeste Kennzeichnung an geeigneten Stellen.
  • Kommunikation: Hinweise, Schulung und Sensibilisierung im Umfeld.
  • Prozess: Dokumentation und Vorgehen im Fundfall festlegen.

So entsteht ein nachvollziehbarer Nachweis, der Diebesgut schwerer verwertbar macht und Ermittlungen unterstützt.

Wenn Sie ein konkretes Diebstahlproblem haben, entwickeln wir gern ein passendes Konzept für Ihr Umfeld. Kontakt.